Sibirien in Bayern

Sie sind wieder da: Mitten zwischen Neuschwanstein-Kulisse und Forggensee-Idylle radeln, rennen und rudern die Profis von Avangard Omsk.

Nach einem Jahr Pause ist das KHL-Topteam zurück in Füssen und fühlt sich in Bayern pudelwohl: „Die Bedingungen sind perfekt. Die meisten Spieler kennen sich hier bereits aus und uns gefällt es insgesamt wirklich sehr gut.“ General Manager Juri Karmanov ist voll des Lobes über die deutschen Gastgeber.

Den Akteuren bleibt vor allem das heiße Sommerwetter in der Erinnerung. Denn bei über dreißig Grad fallen die harten Übungen noch schweißtreibender aus als ohnehin schon. Ab Morgens um sieben Uhr scheucht Konditionstrainer Lauri Paalasmaa die Spieler über Trimmdich-Pfade, Huckepack über Treppenstufen und natürlich im Kraftraum. „Man muss ein wenig verrückt sein, aber nicht dumm“, beschreibt der Finne seine Methoden. Auch bei den Trainingseinheiten auf dem Eis steht die Kondition im Vordergrund. Spaß machen die intensiven Sprints und ausdauernden Laufeinheiten keinen. Entsprechend müde sind die Akteure jeden Abend im Hotel direkt am Forggensee.

Die zwei Testspiele waren da eine gelungene Abwechslung und boten vor allem für die vielen jungen Spieler im Kader eine Chance, sich für die Saison zu empfehlen. Die Kraft bei den etablierten Kräften war in beiden Partien bereits nach einem Drittel zu Ende: „Im November würde ich mir darüber Sorgen machen“, scherzt Konditionstrainer Paalasmaa und erklärt: „Jetzt wäre es sogar fatal, wenn die Energie schon für ein ganzes Spielt reicht, schließlich legen wir hier die Grundlagen für die gesamte Saison.“

Einen Tag früher als geplant, aber mit einem positiven Gesamtergebnis reist die Mannschaft zurück nach Omsk. In der sibirischen Millionenstadt geht es weiter mit der Vorbereitung. Auf die Allgäu-Romantik müssen die Spieler dann wieder ein Jahr warten. Im Sommer 2014 plant Avangard Omsk, erneut nach Füssen zu reisen.