Ufa: Comeback der grünen Maschine

Zu ihren besten Zeiten wurde die Sbornaja als rote Maschine weltweit gefürchtet. Salavat Yulaev Ufa bekam einen analogen Angstnamen verpasst – und gewann als grüne Maschine 2011 den Gagarin Cup. Nach zwei verkorksten Spielzeiten und großen finanziellen Problemen befindet sich die Organisation seit diesem Sommer auf der Mission Wiedergutmachung. Mit überraschenden Ergebnissen:

Nachdem die Leistungen der Mannschaft zu Saisonbeginn nicht stimmten, setzte der neue starke Mann in Ufa, Alexander Semak, auf einen ungewöhnlichen Schritt. Um das sportliche Führungsduo mit Manager Leonid Weisfeld und Trainer Anatoly Yemelin nicht zu sprengen, verstärkte Semak einfach das Trainerteam mit Igor Zakharkin. Der langjährige Partner von Slava Bykov war seit dessen Abschied in St. Petersburg ohne Job und freute sich auf eine Rückkehr nach Ufa. Seine Rolle war zunächst die eines Beraters, später wurde er Co-Trainer und seit 1. Oktober ist er neuer Coach des Teams. Und plötzlich veränderte sich die Spielweise und auch der Tabellenrang.

Einige Journalisten begannen gar wieder von der grünen Maschine zu sprechen. Tatsächlich ist der Weg bis dahin für Salavat Ufa noch lang. Arbeiten muss Zakharkin vor allem an der Konstanz und der Defensivarbeit. Torhüter Niklas Svedberg kam aus Boston, konnte bisher aber nicht überzeugen. Immerhin stabilisierte der Schwede mittlerweile sein Spiel und macht den Fans Hoffnung auf eine starke verbleibende Spielzeit.

Mit Kirill Kabanov holte Manager Weisfeld unlängst zudem ein weiteres Talent mit wechselhafter Vita. Der Stürmer wechselte zu früh nach Nordamerika, schaffte den Sprung nicht und agierte zuletzt in Schweden. Jetzt erhält er in Ufa eine neue Chance, sich zu beweisen – wie so viele Akteure im Team. Die kluge Transferpolitik im Sommer und gezielte Verstärkungen während der Saison machen den Klub aus der Republik Baschkortostan nun sogar zu einem Geheimtipp für die Playoffs.