Spartak Moskau zurück im Rampenlicht


Spartak Moskau befindet sich kurz vor Weihnachten erstmals seit vielen Jahren wieder in der Position, ernsthaft über eine Playoff-Teilnahme mitzureden. Als Erfolgsrezept gilt die Rückbesinnung auf alte Charakterstärken und das Eingestehen von Fehlern.

61 Punkte nach 42 Spielen lautet die Bilanz von Spartak in der laufenden KHL-Saison. Nur noch fünf Zähler fehlen zur Ausbeute aus dem Vorjahr. Noch viel wichtiger: Als aktueller Tabellenachter würde sich der Hauptstadtklub zum ersten Mal seit 2011 für die Endrunde qualifizieren. Die Gründe für das erfolgreiche Auftreten vor allem im Oktober und November, wo dem Team eine Serie von sieben Siegen aus acht Spielen gelang, sind vielschichtig.

Zum einen verfügt Spartak erstmals seit vielen Jahren über einen konkurrenzfähigen Kader. Dieser wurde allein in der laufenden Spielzeit mit sieben Neuzugängen verstärkt, die die Transferfehler aus der Sommerpause vergessen lassen. Und da ist dieser gute Draht zum Management von SKA St. Petersburg, der sich aktuell auszahlt.

Zur Erinnerung: Als Spartak finanziell bankrott die KHL verlassen musste und in der Saison 2014/15 vom Spielbetrieb pausierte, verließen neben den Spielern der ersten Mannschaft auch fast alle Top-Talente den Klub – viele davon wechselten zu SKA St. Petersburg. Die Verbindung zum Spitzenklub blieb bestehen und in dieser Spielzeit profitiert davon Spartak.

Vier Akteure vom Gagarin Cup-Champion verstärkten allein seit Juni die Rot-Weißen, darunter mit Alexander Khokhlachev ein herausragender Stürmer, den SKA aus Nordamerika zurück in die KHL brachte. Doch anstatt im Starensemble zu versauern, durfte er kurz vor Saisonstart zu seinem Heimatklub zurückkehren und spielt bislang eine überragende Saison mit 32 Scorerpunkten aus 39 Partien.

Nicht zuletzt ist zudem General Manager Alexei Zhamnov zu nennen. Der langjährige NHL-Profi ist seit der KHL-Rückkehr des Klubs für das sportliche Management verantwortlich. Sein Erfolg als Manager ist dabei weniger überzeugend als seine Präsenz hinter der Bande. Egal, ob es an der Aura des Olympiasiegers oder an seinen Worten liegt: Immer wenn er neben Trainer Vadim Yepanchintsev steht, spielt Spartak besonders motiviert. Bis zum Saisonende soll er daher auf jeden Fall nah am Team bleiben und mithelfen, dass es mit den Playoffs tatsächlich klappt.