Dinamo Riga hofft auf das Happy End

Dinamo Riga gibt nicht auf. Seit Wochen sitzen die Letten auf dem undankbaren neunten Tabellenrang in der Western Conference fest. Nur eine winzige tabellarische Verbesserung bedeutet die Playoff-Teilnahme. Jetzt bleiben noch drei Partien, um den Rückstand aufzuholen und das vorzeitige Saisonende zu verhindern.

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Riga hätte es verdient. Denn Dinamo ist ein internationales Aushängeschild der KHL und produziert Positivmeldungen – wie am vergangenen Freitag. Da lud Dinamo zum zweiten „Winter Ice Break“ unter freiem Himmel und feierte mit rund 10.000 Zuschauern ein großes Eishockeyfest.

Der Sieg gegen den Namensvetter aus Minsk war natürlich das wichtigste in der aktuellen Situation. Doch das Event an sich sowie die vielen Attraktionen rund um das Spiel machten einmal mehr deutlich, wie wichtig der Standort auch für die KHL ist. Selbst aus Kanada waren Fans angereist, um sich das Spektakel nicht entgehen zu lassen.

Verteidiger Mathew Maione nahm nach seiner Gesangseinlage beim All Star Game sogar ein Musikvideo mit einer lettischen Rockband auf, das in der Drittelpause Weltpremiere feierte. Insgesamt war es eine ganz besondere Atmosphäre, bedeutend aber war vor allem das Endergebnis von 3:1 für Riga. „Für die Fans war es ein Fest, für uns war der Sieg das allerwichtigste. Wir kämpfen weiter“, erklärte Trainer Girts Ankipans bei der Pressekonferenz nach dem Match.

Besonders interessant war die finanzielle Unterstützung der Stadt Riga bei diesem Event. Der Bürgermeister war zum ersten Bully auf dem Eis, erklärte Eishockey zum Aushängeschild seiner Stadt und bekräftigte damit die Verbundenheit der Letten zur KHL, die angesichts der politischen Lage im Baltikum nicht überall positiv gesehen wird. Vielleicht kann der Sport helfen, die ideologischen Gräben zu überwinden.

In den verbleibenden Partien muss Riga aber nun auf Ausrutscher der Konkurrenz aus Sotschi und Vityaz hoffen, um doch noch auf den Playoff-Zug aufzuspringen. „Unser Team hat vielleicht nicht so viel Talent wie andere Mannschaften, aber im Bereich Kampf und Motivation sind wir überragend. Wir sind daher voller Hoffnung, dass wir es noch schaffen“, zitiert KHL.ru den Vorstandsvorsitzende von Riga Juris Savickis.

Für die gesamte KHL wäre es ein Happy End einer ansonsten eher unspektakulären Hauptrunde 2018/19, die am Freitag endet.