CSKA Moskau: Die Aura eines Champions

In der KHL wächst die Vorfreude: Am Donnerstag treffen mit CSKA Moskau und SKA St. Petersburg die bisher besten Teams zum ersten Mal aufeinander. Das Derby der beiden Armeeklubs verspricht Hochspannung und Qualität. Vor allem weil sich Moskau bisher als echter Spitzenklub präsentiert.

Legendäre Mittelstürmer gibt es in der ruhmreichen Geschichte von CSKA Moskau viele: Petrov, Larionov, Bykov sind die vielleicht bekanntesten. Seit diesem Sommer schickt sich nun ausgerechnet ein Franzose an, in die Fußstapfen dieser berühmten Vorgänger zu treten: Stéphane Da Costa. Der nur 1,80 Meter große Rechtsschütze kam mit der Empfehlung einer herausragenden WM in Minsk in die KHL. Mit bisher 14 Toren in 16 Spielen übertrifft der in Paris geborene Da Costa alle Erwartungen bei CSKA und fühlt sich in der Millionenmetropole Moskau pudelwohl.

„Ich bin stolz und glücklich zugleich. Für mich ist es eine Ehre, für so einen berühmten Verein zu spielen, von dem ich schon gehört habe, als ich in Frankreich gerade die ersten Schritte auf dem Eis machte“, erklärt der Franzose gegenüber der russischen Sportzeitung Sport Express.

Tatsächlich gelang Moskaus Manager Sergei Fedorov mit der Verpflichtung von Da Costa der bisher wertvollste Transfer in der KHL. Und die guten Leistungen des Franzosen sind ein Grund dafür, warum CSKA auch sportlich wieder zur Elite in Russland gehört. Erst am vergangenen Wochenende stellte der Klub den Siegesrekord von Gegner SKA St. Petersburg ein: Zwölf Siege in Folge.

In der noch jungen Saison verlor das Team bisher nur ein einziges Mal. Vor dem Aufeinandertreffen mit SKA am 16. Oktober wächst daher die Vorfreude auf ein großes Spiel: „Natürlich spielen wir insgesamt vier Mal gegen sie. Dennoch wollen wir uns so schnell wie möglich mit den Besten messen, um zu schauen, wo wir stehen und wie gut wir wirklich sind. Schließlich gehört St. Petersburg seit Jahren zu den besten Klubs der KHL“, erklärt Alexander Radulov seine Motivation für das Match gegen den großen Rivalen.

Die wiedergefundene Aura des Champions ist bei CSKA Moskau allgegenwärtig: Neu-Trainer Dmitri Kvartalnov hat seinen Akteuren viel Selbstbewusstsein eingehaucht. Die Mischung aus Star-Spielern, jungen Talenten und einer organisierten Defensive scheint in diesem Jahr endlich stimmig. Selbst die mickrigen Zuschauerzahlen steigen langsam und viele der berühmten Ratgeber aus der goldenen Zeit des Klubs träumen bereits vom ersten nationalen Titelgewinn seit 1989. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Dennoch sucht das Management bereits nach Neuzugängen: „Um gegen ein Team wie St. Petersburg zu bestehen, brauchen wir weitere Verstärkungen“, so Kvartalnov. Dabei geht es nicht um das eine Spiel in dieser Woche, sondern den großen Plan der Spielzeit: CSKA Moskau will den Gagarin Cup.