Hochspannung mit einem Monat Pause

 

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Am 1. März endet in der KHL die Hauptrunde der laufenden Spielzeit. Doch das aktuell noch weit entfernte Datum täuscht darüber hinweg, dass die Klubs durch die lange Olympiapause nur noch wenige Spieltage Zeit haben, ihr Saisonziel zu erreichen. Der Kampf um die Playoff-Plätze verspricht dabei, besonders spannend zu werden.

56 Partien muss jede Mannschaft bestreiten, für einige Klubs sind es daher nur noch vier Spiele bis zur Entscheidung. Vor allem im Osten ist so kurz vor Schluss vieles offen: Mit Ak Bars Kazan hat nur ein einziges Team das Playoff-Ticket bereits in der Tasche. Doch ob Kazan auch die Conference gewinnt, ist noch nicht sicher. Womöglich hilft Trainer Vladimir Krikunov seine langjährige Erfahrung, Überraschungsteam Avtomobilist Yekaterinburg sogar noch auf den ersten Platz im Osten zu coachen. Zumindest verspricht das etwas leichtere Restprogramm, dass auch der Kampf um die Spitze bis zuletzt offen bleibt. Beim Wettrennen um die Playoff-Plätze ist die Spannung in der Liga ohnehin bereits zum Greifen. Denn für einige Klubs geht es nicht nur um das sportliche Abschneiden in dieser Spielzeit, sondern um die Existenz in der multinationalen Liga. Schließlich hat die KHL angekündigt, das Teilnehmerfeld zur neuen Saison zu reduzieren. Im Osten hofft Amur Khabarovsk daher nach einer bisher überzeugenden Runde auf einen erfolgreichen Schlussspurt und die erste Endrundenqualifikation seit sechs Jahren. Ärgster Konkurrent ist Sibir. Die Mannschaft aus Novosibirsk hat zwar aktuell mehr Punkte auf dem Konto, allerdings auch schon zwei Partien mehr absolviert. Für Sibir spricht die aktuelle Form unter Neu-Trainer Vladimir Yurzinov Junior, für Amur die mannschaftliche Geschlossenheit.

Und im Westen? Hier gaben sich die Favoriten keine Blöße: CKA, CSKA, Jokerit und Lokomotive sind bereits sicher qualifiziert. Auch Torpedo und Sotschi sollten es schaffen. Die Dramatik im Westen entstammt daher dem Dreikampf um die letzten beiden freien Plätze: Spartak Moskau Severstal und Dynamo Moskau heißen die Konkurrenten: Auch hier geht es zumindest für ein Team um die nackte Existenz: Schafft Severstal die Qualifikation, dürfe es der Ligenleitung schwerfallen, den Standort im Sommer aus der Liga zu schmeißen. Schaffen es dagegen beide Moskauer Vereine, sieht die Zukunft in Cherepovets düster aus. Besondere Brisanz für Spartak und Dynamo haben die direkten Aufeinandertreffen – bis zum Saisonende finden noch zwei Moskauer Derbys statt.

„Es steht mir eigentlich nicht zu, mich in die Belange der Liga einzumischen, aber ich bin dafür, dass kein Klub aufgegeben wird. So ein Standort wie Cherepovets, woher viele talentierte Spieler stammen, gehört in die KHL“, äußerte sich Stürmerstar Ilja Kovalchuk während des All-Star-Wochenendes in Astana. Das Spektakel in Kasachstan, die Show und der Spaß sind seit heute vorbei: Bis 28. Januar und dann nach der Olympiapause ab 26. Februar geht es für viele Klubs um alles oder nichts.