KHL-Playoffs: Ab dem Halbfinale soll es endlich spannend werden

 

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Na endlich: Pünktlich zur zweiten kurzfristigen Spielplanänderung während der laufenden Gagarin Cup-Playoffs am vergangenen Sonntag ist die Langeweile aus fast allen Serien endlich verschwunden.

Während der Präsidentschaftswahl pausierte der sportliche Wettkampf, dadurch drängten sich die Partien der Halbfinalbegegnungen an einem Spieltag und der neutrale Zuschauer musste sich jeweils entscheiden: zwischen den Topfavoriten und ihren Herausforderern im Westen und zwei ausgeglichenen Serien im Osten. In der ersten Runde gab es mit Ufa gegen Omsk nur eine einzige Serie, die die Zuschauer wirklich in ihren Bann zog.

Die Spannung, überraschende Wendungen und Intrigen bot und damit für die restliche Langeweile in den laufenden Playoffs der KHL entschädigte. Dass damit zumindest im Westen auch noch im Halbfinale nicht Schluss sein muss, beweist CSKA Moskau. Sechs Spiele, sechs Siege und ein Torverhältnis von 17:1 lautet die beeindruckende Statistik des Hauptstadtklubs vor der ersten Auswärtspartie bei Gegner Jokerit Helsinki. Zwar wirken die Finnen auf dem Eis nicht so überfordert wie noch Spartak Moskau in der ersten Runde, doch es fehlen die Tore.

Der amtierende Champion und sehr wahrscheinliche Finalgegner SKA St. Petersburg verlor am vergangenen Wochenende immerhin eine Partie. Gegner Lokomotive Jaroslawl zeigte in Spiel zwei, dass mit einer starken Teamleistung und guten Special Teams auch einer der großen Favoriten zu schlagen ist. Wer die bisherigen Partien jedoch genau betrachtet, kann sich schwer vorstellen, dass es Loko gelingt, die Leistung aus dem Spiel am vergangenen Samstag auf die restlichen Partien zu übertragen. Dafür leistete sich SKA bei der Niederlage zu viele eigene Fehler und kassierte zu viele Strafen. Alles sieht also im Westen nach einem Aufeinandertreffen im Finale der beiden Basis-Klubs der Sbornaja aus.

Im Osten dagegen ist die Spannung greifbar. Die beiden Halbfinalpartien zwischen Kazan und Magnitogorsk und Tscheljabinsk und Ufa begeistern Zuschauer wie Experten. Denn hier begegnen sich vier Mannschaften auf Augenhöhe, mit unterschiedenen Stärken und Schwächen und Überraschungen. So musste der letztjährige Playoff-Topscorer Danis Zaripov, der nach seiner Dopingsperre die Seiten wechselte, Spiel eins zwischen Ak Bars und Metallurg nur von der Tribüne aus beobachten. Trainer Zinetula Bilyaletdinov verbot den Journalisten sogar Fragen nach den Gründen für die Aussortierung, um ihn in Spiel zwei wieder einzusetzen.

Viele Intrigen bietet auch die Serie zwischen Ufa und Traktor. Denn nachdem Ufa den Schwung aus der Superserie gegen Omsk zunächst verlor und sich in der zweiten Partie über die Verlängerung den ersten Sieg erkämpfte, agiert Traktor bisher sehr abgeklärt. Die Gagarin-Playoffs 2018 bleiben bislang dennoch deutlich hinter den Erwartungen zurück. Es liegt an den letzten acht Mannschaften, diesen negativen Eindruck mit packenden Partien vergessen zu machen und neue Erfolgsgeschichten zu schreiben. Die Fans warten sehnsüchtig darauf.