Deutscher Glücksbringer?

Mit einem knappen Punkte-Vorsprung geht Neftechimik Nizhnekamsk in die entscheidenden Wochen um das große Saisonziel: die Play-Offs. Mithelden soll dabei der deutsche Nationalspieler Eduard Lewandowski, der seine Rolle bereits kennt.

Für deutsche Fans ist allein der Name ein Zungenbrecher. Neftechimik Nizhnekamsk. Der Klub aus der russischen Teilrepublik Tatarstan gehört zu den KHL-Teams aus dem Mittelfeld. Jahr für Jahr kämpft Neftechimik um den Einzug in die Play-Offs. Wenn alles glatt läuft, ist die Mannschaft sogar stark genug für eine Überraschung. Wie in der Saison 2009/2010: Damals triumphierte Nizhnekamsk in der Endrunde und holte sich sensationell den sechsten Platz. Mit dabei war auch ein deutscher Nationalspieler, der nun erneut mithelfen soll, das Team fit für die Play-Offs zu machen. Eduard Lewandowski. Der Stürmer kennt seine Rolle, die Stadt und die Arena. Schon einmal, Anfang 2010, wurde er kurz vor Wechselfrist nach Nizhnekamsk transferiert. Wie vor drei Jahren spielte Lewandowski auch in dieser Saison für den Hauptstadtklub Spartak Moskau, für den der Play-Off-Zug aber bereits abgefahren ist. Nizhnekamsk dagegen versucht alles, um den achten Platz zu halten und in der ersten Runde eventuell die finanziell lukrative Serie gegen den tatarischen Hauptstadtklub aus Kazan zu ergattern.

Lewandowski ist dabei nicht der der einzige Neuzugang zum Jahresbeginn, der mithelfen soll, dieses Ziel zu erreichen. Schlüsselspieler von Nizhnekamsk ist in dieser Spielzeit Verteidiger Renat Mamashev, der die stärkste Saison seiner Karriere spielt. Für besondere Eishockeybegeisterung in Nizhnekamsk sorgte vor dem Jahreswechsel zudem eines der größten Talente der Eishockeywelt: Jungstar und U-20-Nationalstürmer Nail Yakupov, der in Nizhnekamsk ausgebildet wurde und während des NHL-Lockouts für seinen Heimatverein auflief. In nur 22 Saisonspielen erzielte er zehn Tore und gehört damit immer noch zu den drei besten Torjägern im Team. Ihn wird Lewandowski sicher nicht ersetzen können. Doch der Deutsche gilt in der KHL als Unterzahlspezialist und hat sich einen guten Namen als harter Kämpfer und Teamspieler erarbeitet. Bei Neftechimik kommt er daher zumeist in der dritten Sturmreihe zum Einsatz und soll jetzt mithelfen, drei Jahre nach seinem Weggang mit Nizhnekamsk für die nächste sportliche Sensation in der KHL zu sorgen.