Voynov sucht den richtigen Weg zurück in die NHL

Slava Voynov ist Täter und Opfer zugleich. Täter, weil ein amerikanisches Gericht ihn der häuslichen Gewalt an seiner Ehefrau für schuldig erklärte. Opfer, weil ihm die Chance auf Rehabilitierung aus Verfahrensgründen verweigert wird. In der vergangen Woche wurde Voynov auch für die kommende NHL-Spielzeit gesperrt.

Am 19. Oktober 2014 bestritt der zweifache Stanley Cup-Sieger sein letztes Spiel in der NHL. Einen Tag später wurde er wegen häuslicher Gewalt verhaftet. Seit diesem Zeitpunkt zieht die Affäre Kreise und sorgt weltweit für Schlagzeilen. Denn obwohl sich die betroffene Ehefrau damals gegen das Verfahren einsetzte, wurde Voynov verurteilt.

Nach drei Jahren bei SKA St. Petersburg, dem Gagarin Cup-Sieg 2017 und dem Olympiasieg 2018 wollte Voynov im Sommer zurück in die NHL. Zuerst stoppte ihn eine Verletzung, schließlich wurde die Suspendierung verlängert. Daher entschied sich der Verteidiger für ein Jahr Auszeit mit der Familie. Die beste Liga der Welt bleibt aber sein Ziel.

Nun muss sich Voynov entscheiden: Ein weiteres Jahr ohne Spielpraxis würde die Chancen auf eine Rückkehr endgültig begraben. In der KHL hat einer der besten russischen Verteidiger gleich mehrere Optionen. Voynov könnte aber auch mit einem Wechsel in eine europäische Liga, vielleicht sogar in die DEL liebäugeln. Schließlich sind die Verbindungen zur NHL aus Zentraleuropa deutlich enger, als aus der konkurrierenden KHL.