KHL hält am frühen Beginn fest

Die KHL bleibt beim ursprünglich geplanten Saisonstart. Trotz vieler weiterhin ungelöster Fragen präsentierte die multinationale Liga am vergangenen Freitag den Spielplan für die neue Saison – die Corona-Pandemie findet sich nur im Kleingedruckten wieder.

Es scheint fasst so, als ob die KHL-Verantwortlichen einfach die Augen vor der Realität verschließen wollen. Nachdem sie die Veröffentlichung des Spielplans Woche für Woche verschoben haben, werden die ungeklärten Probleme nun einfach kleingeredet. Doch der Reihe nach. Nach dem bereits im April verkündeten Verzicht von Admiral startet die KHL mit nunmehr 23 Teilnehmern wie geplant am 2. September die neue Spielzeit. Das Eröffnungsspiel bestreiten die beiden zuletzt Erstplatzierten der Conferences CSKA und Ak Bars.

Insgesamt absolviert jede Mannschaft 60 Hauptrundenspiele: Zweimal untereinander, acht- bis zehnmal innerhalb der eigenen Division und sechs bis acht Spiele innerhalb der Conference. Durch die ungerade Teilnehmeranzahl hat die Liga die Divisionen zum Teil neu zusammengestellt. Die wichtigste Änderung ergibt sich für Torpedo. Der Klub aus Nizhny Novgorod kehrt zurück in den Osten. Ebenfalls neu ist, dass Teilnehmer aus dem Westen nach Neujahr nicht mehr in den äußersten Osten nach Khabarovsk reisen müssen und Amur die letzten Saisonspiele alle in der Fremde spielt.

Auswärtsreisen wurden entzerrt, für die Nationalmannschaft erneut drei Spielpausen eingeplant. Die Playoffs sollen am 2. März beginnen, das letzte Spiel des Gagarin Cups ist für den 30. April terminiert.

Nicht festlegen möchte sich die Liga beim Zuschauerkonzept. So wurden Fans weder generell verboten, noch eine Maximalauslastung pro Arena festgelegt. Diese soll jeweils von Spielort zu Spielort von den regionalen Behörden bestimmt werden. Laut Liga-Präsident Alexei Morozov dürfen in der Region Moskau die Arenen mit aktuell 50 % Zuschauern belegt werden, in anderen Regionen Russlands mit 10 % und in Kasachstan dürfen gar keine Spiele stattfinden. Deswegen startet Barys auswärts in die Saison.

Alle Hoffnungen ruhen darauf, dass sich die Zahl der Neu-Infektionen in Grenzen hält und sich die Situation verbessert. Eine sehr gewagte Annahme, zumal sich die Corona-Situation global gesehen aktuell eher verschlechtert als verbessert. Zu den ausländischen Teams, die Stand jetzt hinter geschlossenen Grenzen sitzen, äußerte sich Morozov ausweichend. „Die Situation ist unter Kontrolle, die Liga verfügt über Spezialisten, die den Vereinen bei der Lösung aller Probleme helfen.“

Mögliche Spielabsagen durch Corona will die Liga mit Ausweichterminen begegnen. Die medizinischen Anforderung an jeden Standort sollen zudem laufend aktualisiert und der Situation angepasst werden. Klar ist damit nur, dass in der KHL weiterhin vieles unklar bleibt.